lifestyle

Einmal Kopenhagen und zurück, bitte

Reise dich interessant, oder so ähnlich heißt es in einem Werbeslogan. Für mich zählen Städte mit zu den aufregendsten Reisezielen. Sie sind laut, sie sind bunt – voller spannender Sehenswürdigkeiten und Menschen in ihrem realen Alltag.

Drei Tage Kopenhagen liegen hinter mir und ich kann einen Trip in die Hauptstadt Dänemarks definitiv empfehlen. Falls du wie ich eine kleine Frosthocke bist, solltest du lieber im späten Frühling oder frühen Herbst die Reise planen. Denn im Februar ist es kalt, wirklich KALT. Und das meine ich jetzt nicht nur, weil ich als Sommerkind keine Kälte mag. Es ist klar, dass man im Winter mit Minusgraden konfrontiert wird. Doch ich finde es schrecklich, wenn es eigentlich nur 0 Grad sind, aber die Luft und der Wind den Eindruck von -15 Grad hinterlassen. OK, mit der richtigen Kleidung ist das natürlich gar kein Problem.

Mein absolutes Lieblings-Dänemark-Outfit hat mich teilweise einigermaßen warmgehalten. Ja, ich muss zugeben, dass mich nach zwei Stunden Sightseeing die Kälte trotzdem erwischt hat. Tja, Kälte soll ja auch gut für die Abhärtung sein. Und was modebewusste Dänen bei solch einem Wetter tragen kann sich niemand vorstellen, der es nicht live gesehen hat. Mir begegneten Männer in T-Shirts oder Shorts, Frauen ohne Schal aber mit Ballerinas (im Winter!!!) und Sneaker ohne Socken (die sind doch nur aus Stoff!!!). Aber wer stylisch sein will muss halt auch mal leiden können.

Ein paar Highlights der Stadt solltest du bei deinem Besuch nicht verpassen. Auf den beliebten und sehr charmanten Shoppingstraßen von Kopenhagen kannst du getrost den ganzen Tag verbringen und zwischendurch in einem gemütlichen Café deine Eindrücke sammeln: Frederiksberg, Læderstræde, Kronprinzengade, Strøget sind ein Muss für alle Shoppingfreunde. Ich habe noch nirgends so viele Souterrain-Läden gesehen wie in Kopenhagen.

Das Besondere an der Stadt sind die alten Gebäude inmitten moderner Geschäfte. Christiansborg, das Rathaus, Rundetårn und viele mehr machen sie zu recht zu dem kulturellen Zentrum des Landes. Und mitten drin das Tivoli – neben an ist übrigens gleich ein Hard Rock Cafe – ein Vergnügungspark im Zentrum der Stadt. Leider eine Attraktion, die erst im April öffnet!

Wenn du die Gelegenheit haben solltest, musst du unbedingt zu Nyhavn, der Amalienborg und nicht vergessen zu der Kleinen Meerjungfrau. Alles ist bequem zu Fuß zu erreichen und erzählt dir viel über die Geschichte von Kopenhagen. Blickt man auf Nyhavn sieht man sie förmlich vor sich, die Seeleute die von ihren Schiffen in die Kneipen schwanken. Sehr urig und im Sommer sicher ein toller Platz um den Abend am Kanal zu verbringen. Das angebliche Highlight des königlichen Schlosses Amalienborg, den Wachwechsel der königlichen Garde um 12 Uhr habe ich leider verpasst bzw. war es mir einfach zu kalt fast eine Stunde darauf zu warten. Da bin ich lieber dem Ruf der Kleinen Meerjungfrau gefolgt und zum Churchill Park gelaufen. Ein wunderschöner Park mit Schwanenteich und Menschen, die auch bei Kälte auf einer Bank sitzen und in aller Ruhe ein Buch lesen. Wahnsinn.

Und die liebe Straßenkunst sollte auch noch gewürdigt werden. Überraschenderweise findet man gar nicht so viel Graffiti – auch nicht im Künstlerviertel Christianshavn. Dafür sind mir einige größere und kleinere Streetart-Objekte ins Auge gesprungen. Zum Beispiel die #HAPPYWALL: Hier kann sich jeder mit einem Spruch oder Zeichen verewigen und kreativ sein. Dabei muss man einfach nur die Felder entsprechend umklappen. #ILIKE :-).

Kopenhagen ist für mich aktuell DIE Fahrradstadt Nummer 1. Ich war ja schon von den vielen Leipziger Fahrradfahrern überrascht, als ich herzog. Aber Kopenhagen toppt das noch einmal. Und ehrlich gesagt kann ich das Fahrradwegsystem nicht ganz nachvollziehen. Man fährt geradeaus bei grün über die Straße um sich dann quer vor der noch roten Ampel auf die Kreuzung zu stellen, weil man eigentlich nach links will. Hmm. Es scheint zu funktionieren.

Fazit: Ich würde jederzeit – nein, im FRÜHLING oder HERBST noch einmal nach Kopenhagen reisen. Die Stadt versprüht einen ähnlichen Charme wie mein geliebtes Leipzig. Was wahrscheinlich auch der Grund war wieso ich mich gleich so wohl gefühlt habe. Die Menschen sind lässig, modisch ganz vorn dabei und strotzen der Kälte mit einem Lächeln und Gemütlichkeit.

Einen reisefreudigen Tag!

Leave a Reply