Der Himmel ist grau, die Straßen verregnet und die Stimmung etwas getrübt. November eben. Zeit den Gedanken freien Lauf zu lassen.

Ich will schreiben. Es hat lange gedauert diese Erkenntnis anzunehmen. Nicht, dass es eine schlechte Erkenntnis ist, aber Schreiben … echtes Schreiben … verlangt  so Vieles: Zeit, Disziplin, Hingabe und den Mut seine Gedanken und Gefühle preiszugeben. 

Neben meinem doch ziemlich energiezehrenden Job bleibt oft wenig Zeit und spät abends bin ich meist zu ausgelaugt, um meine Gedanken auszuformulieren. Liest man überhaupt noch persönliche Blogs? Und wenn ja, muss immer alles perfekt sein? Muss ein Blogpost explizit ausgefeilt sein ehe er online geht? Meinem persönlichen Anspruch nach schon. Aber dies führte bisher dazu, dass hier gar nichts mehr online ging. Und das möchte ich ändern.

Ich will so vieles ändern. Auf meiner Vorsatzliste, die ich mir zum Jahreswechsel immer formuliere, stehen leider für 2019 einige Punkte, die ich dieses Jahr wieder vernachlässigt und schließlich aus den Augen verloren haben.

Okay, einiges habe ich geschafft. Dankbar und glücklich sein zum Beispiel ist für mich ein Leichtes, entspricht es doch mehr meiner Persönlichkeit als traurig und deprimiert zu sein. Es gibt immer Gründe zu lächeln und die finde ich auch in deprimierenden Episoden meines Lebens. 

Randnotiz: Deprimierende Episoden haben bei mir fast immer etwas mit der Männerwelt zu tun und dem Wunsch sich einfach mal wieder glücklich zu verlieben. Was übrigens immer der letzte Punkt auf meiner Vorsatzliste ist. Kann doch nicht so schwer sein, oder? Aber aus mir unerfindlichen Gründen klappt es einfach nie. Und ja es macht mich für Momente traurig, in denen ich wieder der Realität in die Augen blicken muss. Aber ich sehe auch dieses Scheitern relativ schnell positiv. Hey, dieses Jahr hatte ich immerhin zwei Männer kennenlernen dürfen, mit denen ich mir ehrlich eine feste Beziehung vorstellen konnte oder sogar gewünscht habe. Aber… wenn die Männer nur Unverbindlichkeiten wollen… c’est la vie.

Mehr schreiben und fotografieren war der zweite Punkt auf meiner Liste. Also sehr weit oben und wichtig für mich. Und dennoch nicht umgesetzt. Das ärgert mich. 

Ich weiß, die meisten verfassen ihre Vorsätze erst im Dezember. Ich bin dieses Jahr früh dran. Aber was soll’s. Hier die modifizierte Liste mit meinen persönlichen Vorsätzen für 2020.

Ich veröffentliche dieses Jahr meine Vorsatzliste, um es mir schwerer zu machen meine eigenen Wünsche hinten anzustellen. Wir werden sehen, ob es funktioniert. Vielleicht picke ich mir auch einfach jeden Monat ein Thema von der Liste heraus und schreibe darüber. Das klingt für mich schon mal nach einem ganz guten Plan, wie hier wieder regelmäßig Content entstehen kann. Komme was wolle, es wird zukünftig wieder mehr geschrieben und hier wird es wieder aktueller und persönlicher. Weil Schreiben mir wichtig ist. Weil Schreiben mir Freude macht. Weil Schreiben eine meiner Leidenschaften ist. Und weil ich es mir wünsche. So it’s time to do my thing.