personal

A touch of esoteric is okay

Bequem eingekuschelt sitze ich auf meiner Couch, genieße das magische Licht meiner neuen – Achtung – selbstgebauten Stimmungslampen und die Wärme der vor sich hin brennenden Adventskerzen. Ich lausche den Songs meiner Writing-Playlist und erfreue mich an dem leisen Klicken, das erzeugt wird, wenn meine Finger die Tasten des Notebooks berühren. 

Wow, Morgen ist bereits Heiligabend. Warum zieht sich das Jahr manchmal wie ein zäher Kaugummi und der letzte Monat besteht gefühlt immer nur aus einem Wimpernschlag? Vergangenes Jahr hatte ich bereits im November meine Vorsätze für 2020 aufgeschrieben. Längst überfällig versuche ich jetzt das Jahr Revue passieren zu lassen und wieder ein paar meiner Wünsche für 2021 zu formulieren. Der Rückblick auf die letzten Monate lässt mich eigentlich nur in einem Vorsatz wirklich enttäuscht zurück: Reisen.

Auf meiner Reise-Bucketlist 2020 standen Trips nach Tropea und Dublin. Leider kam Corona dazwischen. Ich will eigentlich gar nicht groß darüber sprechen. Es gibt genügend sehr laute Stimmen da draußen. Ich finde, jeder darf seine Meinung zu diesem Thema haben. Man sollte dennoch immer versuchen über den eigenen Tellerrand zu schauen und die individuellen Situationen anderer zumindest zu hören. Viele Maßnahmen sind richtig, andere nicht ganz nachvollziehbar. Schade finde ich die scheinbare Willkür mit der engagierte Branchen lahmgelegt und viele Kulturschaffende im Land der Dichter und Denker vergessen werden. Klar, Kunst und Kultur sind eben auf den ersten Blick nicht systemrelevant. Aber eben nur auf den ersten Blick. Ein Leben dauerhaft ohne Kunst und Kultur wäre mehr als farblos, still und eintönig.

Kommt also der Punkt Reisen wieder zu den Vorsätzen 2021? Ich denke, das spare ich mir und werde wohl auch im Neuen Jahr wieder mehr Zeit in meinen Wanderschuhen verbringen – was ich aber schon wieder in die Rubrik Sport zählen würde. Sport wird demnach weiterhin regelmäßig beibehalten: Yoga, Laufen, Wanderausflüge, Hula-Hoop. Ja, Hula-Hoop. Ich gestehe: Ich habe mich influencen lassen. Aber wie soll man das auch verhindern, wenn sich das Leben quasi nur noch digital abspielt?!

Schreiben und fotografieren bleiben meine liebsten Hobbys und werden demnach auch wieder bei den Vorsätzen berücksichtigt. Hier möchte ich mehr Energie investieren. Arbeit & Co. bremsen mich in diesem Punkt manchmal zu sehr aus und natürlich auch der innere Schweinehund, der sich ab und an nicht überwinden lässt. Daher arbeite ich gerade an einem Vision Board, um mir meine Ziele vor Augen zu halten und so eine Routine zu erarbeiten. Ein paar Ideen für Schreibprojekte haben sich in den letzten Wochen mehr und mehr in meinem Kopf manifestiert. Mut und einfach machen ist die Devise, an die ich mich halten möchte.

Die übrigen Vorsätze 2020 waren weitestgehend erfüllt. Ich habe dieses Jahr gelernt zu akzeptieren, was ich nicht ändern kann. Dass ein wenig Egoismus hier und da wichtig ist. Unzufriedenheit nicht für jeden Antrieb zu Veränderung darstellt. Und, dass Worte zeigen, was jemand gerne wäre und Taten wer jemand wirklich ist.

Die Liste mit meinen persönlichen Vorsätzen für 2021 kann also mit ein paar neuen Herausforderungen bestückt werden. Unter anderem werde ich weiter an meinen Kochskills arbeiten. Als Single fällt es mir schon schwer regelmäßig für mich selbst zu kochen, obwohl ich manchmal – wirklich nur manchmal – Lust habe neue Rezepte auszuprobieren. Daher freue ich mich über die während einer abendlichen Joggingrunde getroffenen Vereinbarung mit meiner besten Freundin: ein monatlicher Kochabend. Mein Pflastervorrat muss also unbedingt aufgestockt werden. 

Was wird 2021 hoffentlich noch bringen? Wie alle hoffe natürlich auch ich, dass Corona nicht mehr lange unser Leben so extrem einschränkt und beherrscht.

Aber etwas steht schon jetzt fest, er ist weg! Endlich! Die Rede ist vom Saturn, der mir angeblich laut Jahreshoroskop über zwei Jahre lang Einschränkungen in puncto Beziehungsfähigkeit bescherte aber auch meine zwischenmenschlichen Kontakte reorganisierte. Okay, rückblickend könnte ich das total bestätigen, aber darauf sind Horoskope ja auch ausgelegt. Trotzdem mag ich den Gedanken und die damit verbundene positive Visualisierung des kommenden Jahres. Mich erwarten angeblich viel Fantasie für ein mögliches Buchprojekt (Wer hat da meine Träume erraten?), Horizonterweiterung und ein scheinbares Schutzschild, das schlechte Laune abprallen lässt. Na dann, ich bin gespannt.

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